KIDS – Ausstellung „Planet Erde – Vorsicht zerbrechlich!“
Kunst in der Schule, kurz KIDS, ist eine Initiative, die seit 2010 Wanderausstellungen mit Originalwerken von Künstler*innen in die Schulen bringt. So geschah es auch am Gymnasium im März, wo in nur 2 ½ Wochen vielfältigste Projekte durch alle Schulstufen hinweg in Verbindung mit der Ausstellung stattfanden und in einer wunderbaren Finissage gemeinsam mit den Originalwerken präsentiert wurden. Das Thema der diesjährigen Ausstellung „Planet Erde – Vorsicht zerbrechlich!“ beschäftigte sich mit der Beziehung des Menschen zur Natur, im Kleinen wie im Großen, im Guten wie im Schlechten und führte zu spannenden Diskussionen, Ideen und Umsetzungen.
Die Schüler*innen der 8.Klassen beschäftigten sich mit dem künstlerischen Ausdruck der Konzeptkunst. Dabei geht es mehr um das Festhalten und Dokumentieren einer Idee und weniger um ein fertiges Kunstwerk. Zum Impuls „Mensch trifft auf Natur, Natur trifft auf Menschengemachtes“ ging es auf Streifzug durch Perjen. Das Entdeckte und die Gedanken dazu wurden in Skizzen, Texten, Fotos und Objekten sichtbar gemacht.
Die Klasse 1A arbeitete im Zuge der Ausstellung an individuellen Projekten. Inspiriert von den Originalwerken, durften die Schüler*innen in Gruppen oder auch einzeln mit Materialien aus der Natur sowie verschiedenen Techniken experimentieren. Anschließend setzten sie ihre Idee mit der Botschaft, die ihnen am Herzen lag, künstlerisch um.
Die Zerbrechlichkeit und Vergänglichkeit, die schöpferische und zerstörerische Kraft der Natur waren nur ein paar der Themen in den Arbeiten des BGW-Schwerpunktes der 6.Klassen. So vielfältig wie die aufgeworfenen Fragen in der Diskussion über die ausgestellten Werke waren auch die Ausdrucksmittel: von Malerei über Zeichnung, Materialcollage und Objektkunst bis hin zu kleinen Installationen.
Als Annäherung an eine Arbeit der Ausstellung formte die 3b diverse Details am Schulgelände ab. Da es sich bei den Negativen um keine gängigen Objekte und vielmehr nur Teile von Objekten, Oberflächenstrukturen handelte, war eine direkte Zuordnung als Betrachter*in schwierig. Ungebrannter Ton diente als Medium, das heißt, die Aktion wäre beliebig oft wiederholbar.
Im Religionsunterricht wurde in der 5A die Schöpfungsverantwortung des Menschen aus religiöser Sicht und damit auch der Umweltschutz bearbeitet. In Verbindung mit Kunst und Gestaltung wurden parallel dazu kreative Projekte umgesetzt. Die Schülerinnen versuchten den Eingriff der Menschen in die Natur, die Verantwortung gegenüber der Natur und noch viel mehr darzustellen. Sie erkannten ihre Verantwortung der Schöpfung gegenüber und haben verschiedenste Kunstwerke erschaffen, die zum Denken anregen und berühren.
Einige der Originalwerke beschäftigen sich mit den vermeintlich wertlosen kleinen Dingen des Alltags. Die Schülerinnen der 1.Klassen versuchten im Werkunterricht, es den Künstlerinnen gleichzutun und sammelten auf ihrem Schulweg „kleine Schätze“, Steine, Blüten, Flaschendeckel uvm. Diese wurden samt den Eindrücken im Moment des Findens dokumentiert und in einer selbstgebauten Schatzkiste gesammelt.
Inspiriert von der Ausstellung, beschloss die 6B Klasse Haikus auf Englisch zu verfassen. Ein Haiku ist eine traditionelle japanische Gedichtform, die heute weltweit verbreitet ist und als kürzeste Gedichtform der Welt gilt. Ein Haiku besteht aus 3 Zeilen mit 5, 7 und wieder 5 Silben. Die Gedichte wurden bei der Finissage von Benjamin Dapoz und Anna Tschiderer vorgelesen. Die Schülerinnen Annika Jochum, Sophie Schöller und Elena Siegele umrahmten die Gedichte mit Gitarre und Klavier auf einfühlsame und stimmungsvolle Weise.
Wie sieht unsere Erde wohl in 100 Jahren aus? Eine berechtigte Frage in der heutigen Zeit. Die Schüler*innen der 4A-Klasse stellten sich diese in Bezug auf ihren Lieblingsplatz in der Natur. Ihre Visionen waren teilweise positiv aber viele auch dystopisch. Gestaltet wurde der Blick in die Zukunft mit Zeichnung, Malerei und Materialcollage.
Die Klasse 3A entschieden sich gemeinsam und demokratisch für ein Gemeinschaftsprojekt, das aus drei Elementen bestand: die heile Welt „Gululu“, der Plastikmensch und die zerstörte Welt. Sie wollten mit ihrer Kunst aufzeigen, welche Möglichkeiten entstehen könnten, wenn die Menschen handeln (heile Welt) bzw. wenn sie nichts gegen den Klimawandel unternehmen (zerstörte Welt).
Der Musikzweig umrahmte die Finissage mit zwei sehr unterschiedlichen Liedern. Am Anfang stand der Kanon ‚Mother Earth Round‘, in welchem die Verbundenheit mit unserer Mutter Erde durch stark rhythmusbetonten Sprechgesang, Body Percussion sowie Klavier- und Cajon Begleitung ausgedrückt wurde. Als Schlusslied sangen die Kinder die Popballade ‚ A Better Place‘, die dazu aufruft, gemeinsam auf unsere Natur zu achten und sie nicht auszubeuten. Besonders schön war es, dass die Band Stase – bestehend aus Schülern unserer Schule – uns einfühlsam begleitete.
Kathrin Auer, Johannes Königsecker, Günter Lanner, Larissa Mark, Birgit Schneitter, Christoph Waldhart, Angelika Zangerl