Geschichte des BRG/BORG Landeck

Am 3. Oktober 1939 wurde die damalige Oberschule Landeck mit zwei Klassen im Gebäude der Hauptschule Landeck eröffnet, die 49 Schüler und 12 Schülerinnen besuchten. Mit der Anstalt verbunden war ein staatliches Schülerheim, das im jetzigen Kapuzinerkloster in Perjen untergebracht war. Im Schuljahr 1940/41 übersiedelte die Anstalt in das Gebäude der aufgelösten Lehrerinnenbildungsanstalt im Mutterhaus der Barmherzigen Schwerstern in Zams und blieb dort bis zum Beginn des Jahres 1945 (380 Schüler). Im März 1945 musste die Oberschule wieder in die Hauptschule Landeck zurückkehren.

Mit April 1945 wurde der Unterricht wegen der Kriegsereignisse eingestellt. Am 8. Oktober 1945 nahm man den vollen Unterrichtsbetrieb mit acht Jahrgängen in Zams wieder auf, und im Sommer 1945 konnten die ersten Reifeprüfungen an der Anstalt abgehalten werden. Mit Erlass des Bundesministeriums für Unterricht vom 7. März 1948 wurde die Anstalt von der Republik Österreich als staatliche Lehranstalt mit dem Titel „Bundesrealgymnasium in Landeck“ übernommen. Die provisorische, räumlich beengte Unterbringung brachte den immer wieder vorgebrachten Bitten um die Errichtung eines Neubaues Erfolg.

Am 17. Oktober 1953 konnte endlich der Neubau in Landeck/Perjen begonnen werden. Am 12. September 1956 fand die feierliche Einweihung statt. 289 Schüler wurden in 11 Klassen unterrichtet. Seit dem Schuljahr 1959/60 führte die Anstalt 12 Klassen. Unterstufe parallel, Oberstufe einfach. Mit Beginn des Schuljahres 1963/64 erhielt die Schule die neue Bezeichnung „Bundesgymnasium und Bundesrealgymnasium Landeck“. Das ständige Steigen der Schülerzahlen stellte ein neuerliches Problem dar. Im Schuljahr 1965/66 wurden an der Anstalt in den 1. bis 3. Klassen die beiden Formen des neusprachlichen Gymnasiums und des naturwissenschaftlichen Realgymnasiums geführt, während die 4. bis 8. Klassen noch nach dem Lehrplan der auslaufenden Realgymnasien unterrichtet wurden. Mit Beginn des Schuljahres 1967/68 wurde unserer Schule ein musisch-pädagogisches Bundesrealgymnasium angeschlossen. Die Schülerzahl war mittlerweile auf 528 angewachsen.

Aus Raum- und Lehrermangel konnten nur 16 Klassen errichtet werden, sodass in einigen Klassen die gesetzliche Klassenschülerhöchstzahl (40) überschritten werden musste. Die Forderung nach Errichtung eines Erweiterungsbaues konnte nicht mehr übersehen werden.

Als provisorische Lösung für die nächsten Jahre dachte man an ein Fertigteil-Schulhaus auf dem Schulplatz, worin acht Klassen untergebracht werden können. Dieses wurde am 7. Jänner 1969 bezogen. Dadurch war es möglich, die Spezialräume wieder für ihren eigentlichen Zweck zu verwenden. Nachdem der Anstalt im Schuljahr 1967/68 ein Musisch-pädagogisches Realgymnasium angeschlossen und im Schuljahr 1968/69 bereits mit einer 5. und 6. Klasse fortgesetzt wurde, konnte kein gymnasialer Zweig mehr begonnen werden. Es wurden daher im Schuljahr 1969/70 noch eine 6. und 7. Klasse auslaufend als Neusprachliches Gymnasium weitergeführt, während auf der Unterstufe nur noch die realgymnasiale Form, auf der Oberstufe das Naturwissenschaftliche Realgymnasium und die Sonderform des Musisch-pädagogischen Realgymnasiums geführt wurden. Auf Grund der neuerlichen Steigerung der Schülerzahlen [Fertigteilbau] wurden im Jahre 1971 an den Fertigteilbau vier neue Klassenzimmer mit Nebenräumen angebaut, sodass ab Jänner 1972 alle 24 Klassen (700 Schüler) in eigenen Klassenräumen untergebracht werden konnten. Ein Raumproblem blieb noch offen, nämlich die Errichtung eines zweiten Turnsaales.

Viele Neuerungen und Änderungen brachte für die folgenden Jahre das neue Schulunterrichtsgesetz. Dem unermüdlichen Einsatz des damaligen Direktors (Hofrat Josef Mair) war es zu verdanken, dass 1979 ein neues Gebäude mit zwei Turnsälen, mit einigen Klassen und Lehrerzimmern bezogen werden konnte. Die Schule wurde mit neuen Geräten ausgestattet, und die Arbeitsbedingungen konnten wesentlich verbessert werden.

Zentrale Aufgabe von Hofrat Manfred Weiskopf war es, die notwendig gewordenen Renovierungen (Fenster, Dächer, …) und Umbauten (Physiklabor, Administration,…) voranzutreiben und den Schulhof neu zu gestalten.

Unter Direktor Hofrat Josef Röck wurden die Werkräume saniert, die Aula neu gestaltet und die technische Ausstattung der Schule auf den neuesten Stand gebracht. Viel Energie floss auch in die Neugestaltung der Aufenthaltsbereiche für Schülerinnen und Schüler, die von der BGW-Gruppe gestaltet wurden.

Unter Direktor Otto Siegele wurde schließlich der MINT-Schwerpunkt mit dem dazugehörigen MINT-Lab eingerichtet um eine zeitgemäße naturwissenschaftliche Ausbildung zu ermöglichen.