Lasercutter trifft auf Federpennal
Dank der rasanten Entwicklungen in vielen Bereichen, werden viele Fertigungstechniken im Alltag erleichtert. Im besten Fall wird dadurch altes Handwerk nicht verdrängt, sondern durch moderne Technik ergänzt. In diesem Sinne wurde im Unterricht Technik und Design der 2. Klassen der Lasercutter benutzt, um einen Stempel für den klassischen Textildruck anzufertigen. Textildruck bedeutet, Farbe mit einem Stempel oder durch ein Sieb mit Schablone auf einen Stoff zu drucken. Der Textildruck gehört zu den stoffverzierenden Textiltechniken und ist eine der einfachsten Möglichkeiten, es geht sehr schnell und man kann große Flächen gestalten.
Die Schüler*innen zeichneten im ersten Schritt individuelle Motive unter Berücksichtigung gewisser Kriterien, die für eine Druckmotiv wichtig sind. Diese wurden anschließend digitalisiert, bearbeitet und mittels Lasercutter aus einer Sperrholzplatte ausgeschnitten. Im nächsten Schritt wurde aus Mehrschichtplatten der sogenannte Druckstock mittels Japansäge ausgeschnitten, geschliffen und anschließend das Motiv seitenverkehrt aufgeleimt. Beim Drucken wird der Stempel mit einem Pinsel bestrichen und auf den Stoff gesetzt, fest angepresst und vorsichtig wieder angehoben. Dieser Vorgang wird so oft wiederholt, bis die gesamte Stofffläche gestaltet ist. Zur Fixierung der Stofffarbe wird der Stoff anschließen von der Rückseite heiß gebügelt.
Beim Gestalten des Stoffes blieb es natürlich nicht, aus dem bedruckten Stoff, einem weiteren Stoffstück für das Innenfutter und einem Reißverschluss wurde ein Federpennal genäht. Dafür waren zahlreiche Arbeitsschritte notwendig und Handfertigkeiten an der Nähmaschine gefordert. Am Ende konnten Pennale für den täglichen Gebrauch mit nach Hause genommen werden.
Fotos und Bericht Birgit Schneitter