Theaterbesuch in Innsbruck

Veröffentlicht von Gym Landeck am

Am Mittwoch, den 01.03.2023, besuchte die 8b im Zuge des Deutschunterrichtes die Uraufführung des Theaterstückes „Schnee Weiß“ von Elfriede Jelinek im Landestheater Innsbruck. Das Stück thematisiert den massiven Machtmissbrauch des Schiverbandes, welcher zu sexuellen Übergriffen und Vergewaltigungen in den 1970er und 1980-er Jahren geführt hat. Kritisiert wird auch die katholische Kirche. „Schnee Weiß“ ist durch lange Monologe charakterisiert, in denen jede Figur ihre Sichtweise wiedergibt.

Die Reaktionen auf das Stück waren gemischt. Jeder erachtete die angesprochene Thematik als sehr wichtig und äußerst relevant in der heutigen Zeit. Beeindruckend waren vor allem die schauspielerischen Leistungen, welche die Handlung besonders wortgewaltig und virtuos erscheinen ließen. Die verwendete Sprache war direkt und sehr eindringlich. Trotzdem gibt es einige Kritikpunkte: Etwas zu lange Monologe, Wiederholungen und übertriebene Klischees mindern das Theatererlebnis. Ein weiterer Punkt, bei dem die Meinungen auseinander gehen, ist die Darstellung der katholischen Kirche, insbesondere die der Jesusfigur. Was die einen als Karikatur ansahen, empfanden andere als blasphemische Anmaßung.

Fazit: Natürlich wäre es empfehlenswert, sich im Kontrast zu einem modernen auch ein klassisches Stück anzusehen. Trotzdem sollte man eine Jelinek- Aufführung erlebt haben, wenn auch mit Vorbehalt.

Hanna Althaler, Oscar Weigand

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