Meeresbiologische Woche an der Amalfiküste 

Veröffentlicht von Gym Landeck am

Im Rahmen einer Reise nach Süditalien bekamen wir, die Schülerinnen und Schüler des naturwissenschaftlichen Schwerpunktes der 8. Klassen, die Gelegenheit, in die Welt der Meeresbiologie einzutauchen.  

Die Studienfahrt begann am Samstag, den 17.09.2022. Wir konnten unsere Tour mit dem Reisebus gegen 21:00 Uhr in Landeck starten. Nach einer über 16-stündigen Anreise und fast 1100 zurückgelegten Kilometern kamen wir endlich an der Amalfiküste, genau genommen an unserem Campingplatz „Villagio Camping Nettuno“, in Marina del Cantone an. Nach dem Bezug unserer Bungalows hatten wir Zeit, die Gegend selbstständig zu erkunden, bevor wir uns, wie fortan jeden Tag, um 19:00 Uhr im hauseigenen Restaurant zum Abendessen trafen.  

Im Zuge von drei Projekttagen, mit meeresbiologischen Inhalten, welche am Montag, Dienstag und Mittwoch stattfanden, lernten wir das Mittelmeer und seine Bewohner kennen. Dabei erhielten wir nicht nur theoretische Kenntnisse über meeresökologische Zusammenhänge und die Biologie der Meereslebewesen, sondern trainierten während intensiver Schnorchelexkursionen auch praktische Fähigkeiten. Die gewonnen Kompetenzen ermöglichten uns eine sichere und entspannte Fortbewegung im Wasser. 

Detailinformationen zu den einzelnen Tagen: 

Am Montag gab es nach dem Frühstück einen kurzen Vortrag vom Kursleiter Martin. Wir erhielten Informationen zur Entstehung des Mittelmeeres und starteten direkt danach mit unserem ersten „Versuch“ im Wasser. Zu Beginn erlangten wir bei einem gezielten Schnorcheltraining praktische Fähigkeiten, die wir für alles Weitere benötigten. Am Nachmittag wurden wir in vier Teams eingeteilt, um Stachelhäuter, Weichtiere, Krabben und Fische zu suchen und einzufangen. Mittels eines Mikroskops wurden die gefundenen Meeresbewohner, welche wir in separate Aquarien gaben, vergrößert und live auf eine Leinwand projiziert. Vor der Freilassung der Kreaturen erfolgte noch ein Informationsaustausch in Form einer Schlusspräsentation, die wir selbst gestalteten.  

Auch der Dienstag begann mit einem kurzen Input des Leiters der Meeresschule. Martin erzählte uns vieles über Seegras und dessen Funktionen als Lebensraum, Nahrungsquelle, Sauerstoffproduzent und „Wasserfilter“. Im Anschluss spazierten wir fünf Minuten zu einem anderen Strand, genannt „La Perla“. Dort hielten wir im Wasser Ausschau nach Seegras, welches wir relativ schnell fanden. Teile davon nahmen wir mit, um sie genauer zu untersuchen. Nach dem kurzen Trip beschäftigten wir uns mit dem Mikroskopieren und fanden dabei viele kleine Lebewesen, wie beispielsweise Moostierchen und Borstenwürmer. Nach einer 2-stündigen Mittagspause trafen wir erneut auf Martin, welcher uns in einer letzten Unterweisung auf das Antreffen von sonderbaren Meereslebewesen vorbereitete. Am späten Nachmittag marschierten wir ca. 15 Minuten in den Nachbarort Recommone, um uns dort im Wasser zu beweisen.  

„Ieranto“ lautete unser Ziel am Mittwoch. Die Bucht Baia di Ieranto, die in einer Wasserschutzzone liegt, galt es an diesem Tag im Zuge einer über einstündigen Wanderung zu erreichen. An jenem Platz angekommen, begaben wir uns ein letztes Mal ins Meer, um die marine Fauna unter die Lupe zu nehmen und diese auf „Unterwasserschreibtafeln“ zu skizzieren. Auf dem Nachhauseweg lernten wir noch die süditalienische Flora kennen, da uns Martin im Zuge einer botanischen Wanderung viele interessante Pflanzen zeigte und etliches darüber zu berichten wusste. 

Eines der unzähligen Highlights auf unserer Reise war sicher die Schiffsfahrt zur Felseninsel Capri im Golf von Neapel am Donnerstag. Nach der Ankunft im Hafen Marina Grande waren auf der 10,4 km2 großen Insel fünf Stunden Freizeit angesagt. Beim Rückweg nach Marina del Cantone stand noch eine Umrundung von Capri mit dem Schiff auf dem Programm. Wir konnten beim Vorbeifahren sogar einen Blick auf die berühmte „Grotta Azzura“ werfen. 

Der Abschied fiel uns nicht leicht, dennoch mussten wir am Freitagmorgen schon um 8:00 Uhr auschecken. Ein abschließendes Gruppenfoto am Meer durfte natürlich nicht fehlen. Um 9:00 Uhr fuhren wir in Richtung Neapel, in die Hauptstadt der Region Kampanien, beziehungsweise in das wirtschaftliche und kulturelle Zentrum Süditaliens. In der Metropole Neapel, welche am Fuße des Vesuvs liegt, blieben wir bis zum Abend. Die Heimreise traten wir am Freitag gegen 17:00 Uhr an. Müde, aber reich an Erfahrungen und mit vielen schönen Erinnerungen an Süditalien, fuhren wir zurück nach Österreich.  

Das Gymnasium Landeck erreichten wir schließlich am 24.09.2022 um 7:00 Uhr in der Früh.  

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass wir eine wunderschöne und informative Woche genießen durften, die wir sicher niemals vergessen werden. Ein riesengroßes Dankeschön gebührt Herrn Professor Stocker für den Einfall und die bravouröse Umsetzung beziehungsweise Organisation der gemeinsamen Reise. Zudem möchten wir Frau Professor Jehle, die uns neben Herrn Stocker auf der Fahrt begleitete, ebenfalls unseren Dank aussprechen.   

 Ein Bericht von Katharina Heiß 8a 

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